TGW realisiert in Überherrn das erste Shuttle in Silobauweise für Amer Sports. Damit erweitert der österreichische Systemintegrator seine Lösungspalette im Stahlbau um ein weiteres innovatives Angebot.
Größter Unterschied dieser so genannten Warehouse Solution: Das Regal trägt die Dach- und Wandelemente des Gebäudes. Die Errichtungskosten lassen sich so deutlich reduzieren – mit positiven Effekten auf die Total Cost of Ownership. Bislang stand diese Ausführung nur für Paletten-Lagersysteme zur Verfügung, nicht aber für Behälter- bzw. Karton-Shuttles.
Amer Sports ist ein finnischer Hersteller von Sportausrüstung. Das 1950 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Helsinki und bündelt bekannte Marken wie Wilson, Atomic oder Salomon in seinem Portfolio. Im Zuge der Erweiterung des Zentrallagers in Überherrn, nahe der französisch-luxemburgischen Grenze, entschied sich der Kunde für ein automatisches Behälterlager mit dem energieeffizienten Stingray-Shuttle von TGW.
Amer Sports kann seine Performance steigern
Das Shuttle in Silo-Ausführung für Amer Sports ist 96 Meter lang, 13 Meter breit und bietet 80.000 Stellplätze in drei Gassen. Die kompakte Bauweise ist ein entscheidendes Argument, die Höhe von bis zu 27 Metern sorgt für eine optimale Nutzung der Grundfläche. Um die technisch anspruchsvolle Lösung realisieren zu können, musste die Konstruktion auf die Bewegungsenergie der Kanalfahrzeuge ausgerichtet werden. Vor allem beim Beschleunigen bzw. Abbremsen treten hohe Kräfte auf, die die Metallstruktur zuverlässig aufnehmen muss.
„Wir beobachten, dass die Total Cost of Ownership bei immer mehr Kunden in den Fokus rücken. TGW betrachtet daher nicht nur das initiale Investment, sondern berücksichtigt auch die laufenden Betriebskosten über die gesamte Lebensdauer. Bei unseren bewährten mechanischen Komponenten ebenso wie bei Software, Steuerung und Robotik – und auch im Stahlbau“, unterstreicht Markus Augeneder, CEO Central Europe bei TGW Systems Integration.
Anspruchsvolle Realisierungsphase
Die Wind- und Schneelasten müssen vom Shuttle-Regal zuverlässig aufgenommen werden. Entscheidend sind vor allem die Anbindungen der Wand- bzw. Dachkonstruktion an das Regal und die Schnittstelle zur Bodenplatte. Die Montage in bis zu 30 Metern Höhe und die auftretenden Witterungseinflüsse bringen neue Herausforderungen mit sich. „Für Amer Sports konnten wir die technischen Ziele erreichen, den ambitionierten Zeitplan einhalten und eine Performancesteigerung erreichen“, beschreibt Markus Augeneder.
Die Toleranzen für das automatische Shuttle-Lager sind extrem eng: der sichere und störungsfreie Betrieb muss für den Kunden jederzeit gewährleistet sein. „Daher werden das Gebäude und alle technischen Parameter auch im Hochlauf sowie im laufenden Betrieb überwacht, um Daten ableiten zu können“, bestätigt Markus Augeneder.